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Mademühlen

Unser Ort liegt im Bundesland Hessen und grenzt direkt an Rheinland-Pfalz. Auch die Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen ist nur wenige Kilometer entfernt. Wir befinden uns sozusagen in einem Drei-Länder-Eck. Teile der bekannten Krombach-Talsperre gehören zur Gemarkung Mademühlen. Im Sommer gilt unser Dorf als beliebtes Urlaubsdomizil für viele Menschen aus ganz Deutschland.

Der Ort Mademühlen wurde erstmals um 900 n. Chr. erwähnt, also in der späten Karolingerzeit. Der Ortsname ist von dem Vornamen Madalbodo abgeleitet, den bereits der Frankenkönig Mallobaudes trug.  

Als erster Ortsname  galt wohl der Name Malbodomulen aus dem Jahre 1234.

Im Laufe der Jahrhunderte änderte der Ort immer wieder seinen Namen:  

1341 Malbodismulen bzw. Malebodinmulen
1438 Malbodenmulen bzw. Mademolen
1480 Mademoln
1819 Mademuhl
1823 Mademühlen

Als Ortsgründer gilt bis heute ein gewisser „Malbod bei den Mühlen“, der ursprünglich am Oberlauf des Rehbaches (= Krumbach) eine Mühle betrieb, die im ganzen Westerwald als „Krombacher Mühle“ mit einer sagenumwobenen schwimmenden Insel bekannt war.

Inmitten unseres Ortes steht ein Bauwerk aus längst vergangenen Tagen, unsere Wehrkirche. Die Grundsteinlegung wird im 9. – 10. Jahrhundert vermutet. Sicherlich könnten die dicken, trutzigen Mauern manche Geschichte erzählen, die sie in den vergangenen Jahrhunderten gesehen haben. Brandschatzende Söldnertruppen während des 30-jährigen Krieges ebenso wie Hungersnöte, Krankheiten, Naturkatastrophen und Kriege.

Um den Ort Mademühlen gruppierten sich im Mittelalter mehrere kleinere Orte, auf die wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen können. Durch Ausgrabungen wurden Wohnplätze aus dem 1. Jahrtausend entdeckt. Ein Ort hatte dabei allerdings nahezu einen sagenumwobenen Namen: „KÖNIGSWIESEN“.

Irgendwann, im Laufe der Jahrhunderte, verschwand der kleine Ort endgültig. Niemand weiß bis heute, warum oder wodurch. Übriggeblieben ist eine Sage, die evtl. Aufschluss über den Untergang des Ortes geben kann, und die in Mademühlen immer wieder über die Generationen weitererzählt wurde.

Der bekannteste Sohn unseres Ortes, der Heimatdichter Adolf Weiß, beschreibt die Sage in Versform unter dem Titel: "Die Glocke von Königsschuh". Von ihm stammt auch der bekannte Westerwälder Gruß „HUI WÄLLER, ALLEMOL“. Ihm zu Ehren wurde eine Gedenkstätte im Gebiet auf dem "Knoten" errichtet.